Freitag, 26. März 2010
Bürger Ley hatte heute das „Vergnügen“ nach durchzechter Nacht um 10:00 meine Schwester zur S-Bahn-Haltestelle zu fahren. Also flugs den Bademantel und Hausschuhe an und los ging’s. An meiner geliebten Unfallkreuzung schaue ich natürlich rechts und dann links, bevor ich links abbiege. Ein kluger Schachzug erst nachzuschauen, denn mit 40 Sachen brauste eine alte Schachtel von links an mir vorbei. Das veranlasste mich zu einigen sachlichen Kommentaren über diese hohle Nuss. Meine Schwester nahm das zum Anlass mein Fahrverhalten etwas zu kritisieren, DAS war natürlich die Kommentierung, die ich mir erwünscht hatte. Hier könnte meine Autogeschichte enden, aber gegen 13:00 etwa erklärte ich mich bereit einen Freund nach Heidelberg zu fahren. Was für ein Fehler! In der Neckargenmünder Innenstadt dachte sich wohl jdm. „Sicherheit zuerst“ und fuhr 20 km/h. Das wurde auch konsequent bis zur Volksbank durchgezogen und als es an der roten Ampel zweispurig wurde, na, na, na, naaaaa wo hat er sich wohl hingestellt? Richtig, Tacho Willy hat natürlich die linke Spur gewählt… Deswegen war ich gezwungen ihn rechts zu überholen und hab ihm mittels Hupe noch mals freundlich gegrüßt. Er war auch gut erzogen und hat in formvollendeter Manier zurückgegrüßt… A-loch!
In Heidelberg angekommen, musste ich mich natürlich mit extrem vielen roten Ampeln rumschlagen. Heidelberg ist wirklich eine extrem autofeindliche Stadt. Es ging in Richtung Postamt bei der Czerny-Brück. Ein weiteres Ärgernis ist die Tatsache, dass bei der Ampel vor der Einfahrt bei der Post kein Rechtsabbiegerpfeil ist, wenn man aber raus fährt, also auf die recht flott befahrene Straße einschwenkt, dann schon…

Bei der Poststelle holten wir ein neues Fahrrad ab, das in einem ziemlich sperrigen Karton daherkam. Aber mit Sitze umklappen und offenem Kofferraum konnten wir’s transportieren. Was mich zu einer weiteren Erkenntnis brachte; wenn man sich nicht anschnallt ertönt permanent ein nerviges Pfeifen, wenn aber die Türen während der Fahrt offen sind, dann ertönt in sehr großen Abständen ein leiser Piepton. Also erstens regt mich diese Bevormundung dieser „intelligenten“ Autos extrem auf. Ich kann schon selbst entscheiden wann ich mich anschnalle, und zweitens, was ist wohl schlimmer, bei 10 – 20 km/h nicht angeschnallt zu sein, weil man z. B. gleich abgesetzt wird, oder bei hoher Geschwindigkeit mit offenen Türen/offenem Kofferraum zu fahren?

Aber das Beste kommt zum Schluss. Mal wieder spielte eine rote Ampel eine Rolle, aber die Hauptrolle gebührt dem Rechtsabbiegerpfeil. Vor mir eine Frau im Auto, Blinker ist rechts gesetzt, Ampel wie gesagt auf rot, aber was checkt die blöde Kuh nicht trotz meines vornehmen Hupens? Dass da ein Rechtsabbiegerpfeil prangt.

Ich muss leider feststellen, dass Auto fahren Krieg bedeutet, Krieg gegen Menschen und Sachen, aber vor allem gegen Dummheit und Duckmäusertum!

Euer Bürger Ley

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